Preispolitik, Termine: Kritik an Basketball-Weltverband FIBA

Preispolitik, Termine: Kritik an Basketball-Weltverband FIBA – NBA – Basketball – diesportexperten.de



Die Basketball-EM in Köln und Berlin ist vorbei. Es waren zweieinhalb Wochen voller Basketball-Euphorie. Doch die Preispolitik und Ansetzungen der FIBA trübten am Ende etwas das Bild.

Nicht immer (stimmungs-)voll: Die Berliner Mercedes-Benz-Arena.


Nicht immer (stimmungs-)voll: Die Berliner Mercedes-Benz-Arena.


Von der Basketball-EM in Berlin berichtet Frederik Paulus


Ausgerechnet im Spiel um die Medaille spielte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft vor der kleinste Kulisse bei dieser Heim-EM. Viele Plätze in der Berliner Mercedes-Benz-Arena waren leergeblieben. Die Folge: Ein Spiel in lauer Atmosphäre, kaum der würdige Rahmen für den größten Erfolg der DBB-Auswahl seit 2005.

Final-Wochenende in Berlin


Der vergleichsweise geringe Zuspruch – am Ende sollen es laut Veranstalter trotzdem über 14.000 Zuschauer gewesen sein – hat wenig bis gar nichts mit dem Abschneiden der Deutschen zu tun. Verantwortlich ist wohl eher die Preispolitik des Weltverbands FIBA, der mit seinen horrenden Ticket-Preisen für das Fernbleiben vieler Fans gesorgt hat.

Teilweise über 200 Euro hinter dem Korb


Für einen Sitzplatz hinter dem Korb für das Spiel gegen Polen hatten Fans teilweise über 200 Euro hinlegen müssen. Der Besuch des Spiels mit der Familie – für viele utopisch. Erklärbar damit auch, dass bei anderen Spielen in der Berliner Arena ohne deutsche Beteiligung sogar ein noch tristeres Bild auf den Rängen zu sehen war. Ein krasser Gegensatz zur Euphorie in Köln.


Die Domstadt hatte Spieler, Fans und Beobachter begeistert. Alle deutschen Spiele waren mit mehr als 18.000 Besuchern ausverkauft gewesen, sogar bei weiteren Gruppenspielen war die Kulisse stattlich, teilweise meldeten die Veranstalter auch volles Haus. Eine absolute Rarität bei FIBA-Turnieren, wie auch der Blick auf die anderen Vorrunden-Standorte in Tiflis, Mailand und Prag verdeutlichte – wenngleich das Star-Aufkommen dort vielleicht etwas geringer war und sich die deutsche Gruppe B an stimmgewaltigen Anhängern aus Litauen und Slowenien erfreuen konnte. „Köln war unglaublich“, schwärmte auch Bundestrainer Gordon Herbert.

Ansetzungen werden kurzfristig geändert


Berlin, eigentlich ein traditionsreicher Basketball-Standort, konnte da nicht mithalten. Einzig das deutsche Viertelfinale gegen Griechenland kam an die Atmosphäre der Vorrunde heran. Fatal wirkte sich neben der Preispolitik dabei auch die kurzfristige Spielplan-Änderung der FIBA aus.


Anfänglich war zum Beispiel der deutsche Weg ins Finale klar terminiert – doch kurzerhand warfen die Veranstalter die Ansetzungen um und entschieden erst wenige Tage vorab über die genaue Verteilung der Slots. Fans mit gebuchten Tickets für andere Tip-off-Zeiten bekamen dabei nicht einfach ihre Tickets umgetauscht. Sie blieben teilweise auf ihren Karten sitzen.


Ein herber Dämpfer für die aufkeimende Basketball-Euphorie – und eine verpasste Chance, die Heim-EM in ein noch größerer Basketball-Festival zu verwandeln.

© – by kicker.de

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked *.

*
*
You may use these <abbr title="HyperText Markup Language">HTML</abbr> tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>