Oilers nach Free Agency in NHL: Neue Flügel für Draisaitl – NHL – Eishockey – diesportexperten.de
Eine Woche nach der bitteren Niederlage im siebten und entscheidenden Spiel der Stanley Cup Finals haben die Edmonton Oilers einen Kader für 2024/25 beisammen, der auf dem Papier noch stärker ist. Sie gehen neben den Nashville Predators als großer Gewinner aus dem ersten Tag der Free Agency hervor.
Die neue Oilers-Sturmreihe: Viktor Arvidsson, Leon Draisaitl und Jeff Skinner (v. li.).
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Die ersten Stunden der Free Agency gehörten zweifellos den Nashville Predators, die sich mit Steven Stamkos, dem langjährigen Kapitän und zweimaligen Cup-Sieger der Tampa Bay Lightning verstärkten. Kurz darauf unterschrieb auch Jonathan Marchessault in der Hauptstadt des Country, Cup-Sieger mit Vegas und bester Spieler der Playoffs 2023. Ihm folgte Verteidiger Brady Skjei, zuletzt Carolina Hurricanes.
Doch der Rest des 1. Juli gehörte den Edmonton Oilers, die nach ihrem Finaleinzug sexy sind wie seit den Zeiten eines Wayne Gretzky in den 1980ern nicht mehr. In den Jahren zwischen 2006 und 2017, die Oilers-Fans nennen sie „Decade of Darkness“ (Jahrzehnt der Dunkelheit), waren sie froh, wenn sich überhaupt Spieler für Edmonton entschieden.
Am Ende kam in der Regel überbezahlte Mittelklasse dabei heraus, bestenfalls. Nun wählen Spieler die Oilers, weil sie die Chancen auf den Stanley Cup sehen und verzichten dabei sogar auf Geld. Doch der Reihe nach.
Die dritte Sturmreihe verzichtete auf Geld
Als Free Agent verpflichteten die Oilers am Montag zuerst Viktor Arvidsson, einen 31-jährigen Right Wing aus Schweden, der zuletzt für die Los Angeles Kings spielte und bereits bewiesen hat, mehr als 30 Tore in einer Saison schießen zu können. Dies gilt auch für Jeff Skinner, der den Buffalo Sabres mit neun Millionen Dollar Jahresgehalt zu teuer war, weshalb sie die Option „Buyout“ zogen, also Vertragsauflösung. Bei den Oilers unterschrieb der einstige 40-Tore-Scorer Skinner umgehend für drei Millionen Dollar für eine Saison.
Arvidsson bekam einen Zweijahresvertrag über je vier Millionen Dollar. Dieses Duo wird künftig wohl Center Leon Draisaitl auf den Flügeln adjutieren. In den Playoffs hatte Coach Kris Knoblauch in einem Nebensatz erwähnt, der Deutsche brauche endlich feste Flügelpartner von gehobener Klasse. Gesagt, getan, Oilers-CEO Jeff Jackson erledigte diesen Auftrag, der frühere Spielerberater füllt nach dem Abschied von Ken Holland interimsweise die Rolle des General Managers aus.
Und wie! Neben diesem Duo gelang es Jackson, die in den Playoffs so starke dritte Sturmreihe komplett zu verlängern: Adam Henrique für zwei Jahre, Mattias Janmark für drei, Connor Brown zunächst für eine Saison. Alle verzichteten auf Geld, hätten woanders mehr verdienen können. Auch Routinier Corey Perry und der in den Playoffs verletzte Verteidiger Troy Stecher verlängerten, neu sind zudem die Verteidiger Josh Brown (zuletzt Arizona) und Connor Carrick (Seattle), die jedoch um einen Stammplatz kämpfen werden müssen und auch eine Option fürs Farmteam in Bakersfield sind.
Ein Stein muss noch fallen, damit der Oilers-Kader steht
Auf der Seite der Abgänge vermeldeten die Oilers drei Spieler: Vinnie Desharnais schloss sich den Vancouver Canucks an, er rutschte im Verlauf der Endrunde in die Rolle des siebten Verteidigers ab. Center Sam Carrick war die meiste Zeit Ersatz. Warren Foegele, der in der Regular Season 20-mal traf, unterschrieb bei den Los Angeles Kings. Er war zwar Stammspieler, insgesamt aber nicht konstant genug und in den Playoffs zwischendurch ebenfalls Ersatz.
Aktuell befinden sich die Oilers damit rund 2,5 Millionen Dollar über der erlaubten Gehaltsobergrenze von 88 Millionen Dollar. Zudem benötigen die Restricted Free Agents Dylan Holloway und Philip Broberg neue Verträge. Ein Stein muss also noch fallen, damit der Kader steht. Mögliche Abgänge via Trade: Verteidiger Cody Ceci oder die Stürmer Evander Kane und Ryan McLeod. Oder der verletzte Kane wanderte auf die Liste der Langzeitverletzten (LTIR).
Ob die Pläne der Oilers nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf dem Eis aufgehen, müssen sie ab dem 9. Oktober zeigen, wenn sie zum Saisonauftakt die Winnipeg Jets empfangen.
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