Mit Video: Draisaitls Oilers werfen Kings raus - Stützle zur WM?

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Wer hätte das noch vor einer Woche gedacht? Mit 0:2 lagen Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers in ihrer Serie gegen die Los Angeles Kings hinten, das Aus drohte. Nach vier Siegen in Serie geht es nun gegen die Vegas Golden Knights.




picture alliance / ASSOCIATED PRESS


Auch der 6:4-Heimsieg in Spiel sechs gegen die Kalifornier strapazierte die Nerven der Oilers und ihrer Fans. Leicht machen sie selbst es sich nur selten, auch dieses Mal zitterten sie bis in die Schlusssekunden. Der Schlüssel: Die Kadertiefe. Obwohl Superstar Connor McDavid nur einen Assist sammelte und Draisaitl (ein Pfostentreffer) sogar ohne Scorerpunkt blieben, rollte die Tormaschinerie Edmontons.


Draisaitl verpasste damit übrigens einen alleinigen NHL-Rekord, was ihm herzlich egal sein wird. In 19 Playoff-Partien gegen die Kings hintereinander hatte er gepunktet, mit Nummer 20 hätte er sich von Wayne Gretzky und Mark Messier abgesetzt, die dies ebenfalls so oft gegen einen Gegner geschafft hatten. Dafür gehört Draisaitl zurecht und völlig verdient neben Goalie Connor Hellebuyck und Nikita Kucherov zu den drei Finalisten für die Hart-Trophy, der Auszeichnung für den wertvollsten Spieler der Saison. 2020 hat der Deutsche diese Auszeichnung bereits einmal gewonnen.


Zurück zu Spiel sechs, in dem die Kings nach nur 79 Sekunden durch Quinton Byfield in Führung gingen. Die Oilers konterten in Person von Adam Henrique (4.), doch 33 Sekunden später jubelten erneut die Gäste nach einem Tor von Brandt Clarke. Es waren keine sechs Minuten gespielt, als Ryan Nugent-Hopkins im Powerplay erneut ausglich. Zum ersten Mal in der Geschichte des Stanley Cups egalisierte ein Team zweimal in den ersten sechs Minuten einer Partie einen Rückstand.

Pickard am Ende grandios


In der ersten Pause verschnauften die Oilers mit einer Führung, nachdem Zach Hyman einen Schuss von Darnell Nurse gekonnt ins Tor abfälschte (13.). Danach schien sein Team für klare Verhältnisse zu sorgen, Nurse (35.) und Trent Frederic (37.) erhöhten auf 5:2. Doch Jordan Spence hauchte den Kings vor der Drittelserie etwas Leben ein (39.).


Im Schlussdrittel verteidigten die Oilers weitgehend konzentriert, sodass die Kings bereits 4:18 Minuten vor dem Ende Goalie Darcy Kuemper vom Eis nahmen. Draisaitl und McDavid hatten mehrfach die Chance auf einen „Empty Netter“, ließen diesen aber liegen, und 55 Sekunden vor dem Ende stand es plötzlich nur noch 5:4, weil Anze Kopitar einen Drew-Doughty-Schuss unhaltbar abfälschte.


Den Rest erledigte Calvin Pickard im Netz der Oilers. Der 33-Jährige ging mit der Erfahrung von zwei Playoff-Partien in seiner Karriere als Back-up in diese Serie, löste Stuart Skinner während Spiel zwei ab (2:6) und holte anschließend vier Siege in Serie. Nicht alle Gegentore waren unhaltbar, doch wenn es, wie in den Schlusssekunden darauf ankam, war Pickard zur Stelle und hielt teilweise großartig. Somit wird er auch in der folgenden Serie gegen die Vegas Golden Knights zunächst das Tor hüten.


Connor Brown, der zuvor bereits zwei Tore exzellent vorbereitet hatte, machte mit der Schlusssirene noch das 6:4. Damit schalteten die Oilers die Kings im vierten Jahr in Folge in der ersten Runde aus. „Für uns ist es eine verpasste Gelegenheit. Wir glauben, wir hätten die Serie gewinnen können. Wir glauben, wir hätten sie gewinnen müssen“, sagte Kings-Coach Jim Hiller, der allerdings großen Anteil am Aus seines Teams trägt. Spiel drei und die gesamte Serie kippte, als er eine unnötige Coaches Challenge beim Stand von 4:4 verlor. Zudem vertraute er nur einem kleinen Kern an Spielern, die zunehmend müde wirkten.

Vegas findet immer einen Weg


Den Oilers kann es egal sein. Vegas, das mit zwei Heimspielen starten darf, wird eine hohe Hürde. Das routinierte und erstklassige besetzte Team, Cup-Sieger von 2023, findet immer einen Weg zu gewinnen, schießt oft späte Tore. Beispielhaft die Serie gegen die Minnesota Wild, die sie durch ein 3:2 in Spiel sechs auswärts mit 4:2-Siegen beendeten. Zwei der Siege kamen in der Overtime. Die Oilers werden ihre beste Leistung abrufen müssen, wenn sie sich durchsetzen wollen.


Zwischen der Colorado Avalanche und den Dallas Stars muss hingegen ein siebtes Spiel entscheiden. Das Team aus Denver setzte sich im hochklassigen sechsten Duell daheim mit 7:4 durch. Dabei führte es schnell mit 2:0, lag nach zwei Drittel mit 3:4 hinten und gewann am Ende doch.

Stützles Senators geben alles – und scheiden aus


Die NHL-Saison beendet ist für Tim Stützle und seine Ottawa Senators, die bei ihrer ersten Playoff-Teilnahme seit 2017 toll kämpften, alles reinwarfen und dennoch in sechs Partien den Kürzeren zogen. Nach dem 0:3-Serienrückstand und zwei folgenden Siegen gingen sie mit viel Hoffnung ins sechste Spiel, David Perron erzielte gut sieben Minuten vor dem Ende das 2:2 nach 0:2. Doch zwei Minuten später zog Max Pacioretty den Senators-Stecker mit seinem 3:2.


Am Ende hieß es 4:2, die Maple Leafs treffen nun auf Cup-Verteidiger Florida Panthers mit Nico Sturm, der als zweiter Deutscher neben Draisaitl noch dabei ist. Das andere Viertelfinale im Osten bestreiten die Washington Capitals und die Carolina Hurricanes. Und Stützle? Hier dürfte sich die Nationalmannschaft nun Hoffnung machen, dass er an der WM teilnimmt und nach Philipp Grubauer, Moritz Seider und Lukas Reichel als vierter NHL-Spieler zum Team stößt. Eine Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen.



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