WM-Final-Einzug der deutschen U19: Schon jetzt historisch und so verdient – NBA – Basketball – diesportexperten.de
vor 28 Minuten
Finale am Sonntag in Lausanne
WM-Final-Einzug der U19: Schon jetzt historisch und so verdient
Die deutsche U-19-Nationalmannschaft hat im schweizerischen Lausanne Geschichte geschrieben. Dank einer über weite Strecken überzeugenden Vorstellung hat die Juniorenauswahl die erste deutsche WM-Medaille im Juniorenbereich sicher. Nun folgt die Kür im Finale.
Ein Spiel steht noch aus, doch das deutsche Team feierte den Finaleinzug ausgelassen – und das zurecht. Eine Medaille ist der Mannschaft sicher, das Finale ist ein Bonus für das Team von Coach Alan Ibrahimagic und schon jetzt ein toller Erfolg.
Im Vorfeld des Turniers waren die Erwartungen durchaus hoch, schließlich treten die Deutschen mit einem ähnlichen Kern an, der ihnen im Jahr zuvor den U-18-EM-Titel bescherte. Ivan Kharchenkov fehlt zwar, dafür ist diesmal mit Eric Reibe ein weiterer Qualitätsspieler im Frontcourt mit dabei.
Die Starting Five ist über dieses Turnier eine Bank und das macht den Unterschied zu früheren durchaus ambitionierten deutschen Teams aus. Auf wirklich jeder Position ist Qualität vorhanden. War der Backcourt jahrelang das große Problem deutscher Teams hat man diesmal in Christian Anderson (MVP-Kandidat) und Jack Kayil (schon zwei A-Länderspiele) gleich zwei Spielmacher, die höheren Ansprüchen genügen. Ein Jordan Müller kommt derweil nur von der Bank, früher wäre er ein sicherer Starter gewesen.
U-19-WM: Der deutsche Weg ins Finale
Deutsche U19: Die Starting Five ist eine Bank
Anderson dominierte mit seinen Drives die erste Halbzeit, Duru glänzte als Slasher und Steinbach putzte wie gewohnt das Brett. Als es dann im vierten Viertel kurzzeitig eng wurde, verwandelte Center Reibe zwei Dreier am Stück und dann wachte auch der im Slump steckende Kayil auf.

Deutsche U19: Steiniger Weg, überzeugende Siege
Im Viertelfinale gegen Australien verteilte der neue Alba-Spielmacher zwar zwölf Assists, schoss aber nur 1/13 aus dem Feld. Gegen Slowenien stand der Guard im Schlussabschnit wieder nur bei einem Treffer aus neun Versuchen, um dann aber gleich drei schwere Sprungwürfe in Folge zu versenken, die den deutschen Sieg endgültig sicherstellten.
Diese Mannschaft funktioniert als Team, meist noch mit einem X-Faktor von der Bank (Jordan Müller, Keenan Garner). Kleinere Durststrecken gibt es zwar in jedem Spiel, dafür aber auch jede Menge Läufe. Am Sonntagabend folgt nun die Kür, aller Voraussicht nach gegen die USA, die ebenfalls einen gewohnt starken Kader ins Rennen schickt. So wie sich die deutsche U19 in diesen acht Tagen präsentiert hat, wird sie sich nicht verstecken müssen.
Die DBB-Auswahl schlug in diesem Turnier so ziemlich jede gute Mannschaft. Auf dem Weg ins Finale hat Deutschland nun zweimal Slowenien (EM-Dritter), Kanada, Vize-Europameister Serbien und Australien geschlagen, alles Schwergewichte im Basketball. Fällt nun auch das Letzte? Zu verlieren gibt es für das Team ohnehin nichts mehr.