Mit Video: Dinwiddie verpasst Gamewinner: Bayern verliert Thriller bei Anadolu Efes – NBA – Basketball – diesportexperten.de
Der FC Bayern München hat am 11. Spieltag der EuroLeague eine weitere Niederlage einstecken müssen. In Antalya unterlag der deutsche Meister stark ersatzgeschwächt Anadolu Efes mit 72:74. Am Ende war es Spencer Dinwiddie, der den möglichen Dreier zum Sieg vergab.

Spencer Dinwiddie vergab den möglichen Gamewinner.
Euroleague Basketball via Getty Images
Sechs Spieler fehlten den Bayern in Antalya, neben den langzeitverletzten Rokas Jokubaitis und Elias Harris wirkten auch Andreas Obst, Wenyen Gabriel (beide geschont), Kamar Baldwin (muskuläre Probleme) und Johannes Voigtmann (Knie) nicht mit. Dafür war Justus Hollatz wieder genesen und begann gegen sein Ex-Team für Obst.
Der Start war vielversprechend, die Bayern erzielten die ersten fünf Zähler, blieben danach aber fast fünf Minuten ohne Punkt. Anadolu legte einen 16:0-Lauf hin, es dauerte über sechs Minuten, bevor die Bayern überhaupt mal einen Rebound abgriffen. Anadolu, ebenfalls dezimiert, musste dann den Ausfall von Shane Larkin (Leiste) hinnehmen, der in die Kabine humpelte. Bayern hatte sich da gefangen und so führten die Türken nach zehn Minuten nur mit 19:14.
Dennoch waren beiden Teams die Personalsorgen anzumerken, das Spiel entwickelte keinen echten Rhythmus, sodass vieles Stückwerk blieb. Auffälligster Münchner vor der Pause war Isiaha Mike, der nicht nur 13 Zähler in der ersten Halbzeit machte, sondern mit einem And-1 auch die zwischenzeitliche Führung besorgte. Das bessere Ende hatten aber die Gastgeber. Nick Weiler-Babb verwandelte erst einen Dreier, dann fand der Ex-Bayern-Guard Isaia Cordinier in der Ecke. Mit 42:34 ging es in die Kabinen.
Da Silva bringt Bayern noch einmal heran
Nach zwei weiteren Dreiern mussten die Bayern schnell zur Auszeit greifen, Mike und Spencer Dinwiddie per And-1 stabilisierten die Gäste-Offense wieder ein wenig, doch einen echten Flow gab es nicht. Vielmehr verpassten es die Bayern gegen das ohne Larkin ebenfalls ideenlose Efes näher heranzukommen. Stattdessen setzten sich die Türken durch Cordinier wieder zweistellig ab, der Franzose setzte mit einem weiteren Dreier den Schlusspunkt des Viertels (60:47).
Hoffnung brachte Oscar da Silva, der gleich zwei And-1s verwandelte und bei einem 11:0-Lauf acht Zähler beisteuerte. Der Rückstand betrug nur noch fünf Zähler, später sogar nur vier, doch immer wenn die Bayern schnupperten, hatte Anadolu eine Antwort oder die Gäste schenkten den Ball her. Stefan Jovic (9 Punkte, 5 Assists) verkürzte gut eine Minute vor dem Ende auf 74:71, kurz darauf verwandelte der Serbe auch noch einen Freiwurf. Mike blockte den Dreier von Jordan Loyd und prompt hatte Bayern die gleiche Situation wie vor zwei Tagen mit dem letzten Angriff der Partie. Wieder bekam Dinwiddie den Ball in die Hand, doch dessen Dreier war zu kurz (war womöglich ein Foul im Spiel?) und Vladimir Lucic konnte den Abpraller ebenfalls nicht im Korb unterbringen.

Oscar da Silva gab den Bayern noch einmal Hoffnung.
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Bester Mann der Türken war Cordinier, der mit 26 Punkten (9/13 FG) als Scorer für den verletzten Larkin einsprang und einen Karrierebestwert verbuchte. Weiler-Babb (6, 8 Assists) überzeugte als Spielmacher, dazu punktete Rolands Smits (15) zweistellig. Bei den Bayern gelang dies lediglich Mike (15) und Dinwiddie (11, 4/11, 3 TO). Letztlich war die Dreierquote zu schwach (9/32), um aus der Türkei etwas mitzunehmen.
Durch die Niederlage rutschen die Münchner zunächst einmal auf Rang 15 ab, in der kommenden Woche reisen die Bayern dann zu Baskonia. Dazwischen steht im BBL-Pokal aber noch das Viertelfinale bei Aufsteiger Trier am Sonntag auf dem Programm.
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