Krönt Draisaitl seine Karriere dieses Mal? – NHL – Eishockey – diesportexperten.de
    
 Wie im Vorjahr treffen die Edmonton Oilers mit Leon Draisaitl im Finale um den Stanley-Cup auf die Florida Panthers. Klappt es dieses Mal mit dem ersehnten Titel für den deutschen Superstar?

 Leon Draisaitl möchte sich endlich den Traum vom Stanley-Cup erfüllen.
 
 IMAGO/Imagn Images
 Im Alter von 16 Jahren zog Leon Draisaitl aus, um die Eishockey-Welt zu erobern. 2012 war das, der Sohn von Ex-Nationalspieler Peter Draisaitl ging allein nach Kanada, setzte sich bei den Junioren durch und wurde 2014 von den Edmonton Oilers an dritter Stelle gedraftet – so hoch wie kein Deutscher vor ihm.
 Elf Jahre später ist aus dem Talent längst ein Superstar im Mutterland des Eishockeys geworden, der in seiner Heimat noch immer nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Ändern würde dies nur der Gewinn des Stanley Cups, dem er seit Jahren gemeinsam mit seinem Kumpel und Superstar Connor McDavid hinterherjagt.
 An individuellen Auszeichnungen mangelt es dem gebürtigen Kölner nicht: 2020 gewann er die Art-Ross-Trophy für den besten Scorer der NHL, die Journalisten-Wahl zum besten Spieler (Hart-Trophy) und die der Kollegen (Ted-Lindsay-Award).
 Als zweiter deutscher Mannschaftssportler nach Dirk Nowitzki (2011) zeichneten Deutschlands Sportjournalisten Draisaitl daraufhin zum Sportler des Jahres aus. Nach den Finalspielen gegen Florida wird er zudem die Rocket-Richard-Trophy für den besten Torjäger der Regular Season bekommen, 52 Mal netzte er trotz Verletzungspause 2024/25 ein.
Die Hall of Fame ist Draisaitl sicher
 Auch wird er nach dem Karriereende dank all dieser Auszeichnungen in die Hall of Fame einziehen, ab der kommenden Saison ist er mit dann 14 Millionen US-Dollar Jahresgehalt für eine Saison der bestverdienende Eishockey-Spieler der Welt.
 Die große Sehnsucht jedoch heißt Stanley-Cup, den eigenen Namen als Sieger auf dem legendären Pokal eingraviert. Viele Jahre benötigten die Edmonton Oilers mit Draisaitl und McDavid, der 2015 zum Team stieß, um konkurrenzfähig zu werden.
 2022 schafften sie es erstmals ins Conference Finale, blieben chancenlos gegen Colorado. 2023 war im Viertelfinale gegen die Vegas Golden Knights Schluss, die wie Colorado anschließend den Cup holten. Im vergangenen Jahr schließlich die dramatische Finalserie gegen die Panthers, als die Oilers einen 0:3-Serienrückstand aufholten, um im entscheidenden siebten Spiel knapp mit 1:2 zu unterliegen.
Heimvorteil als Faktor?
 Und dieses Mal? Gelingt die Revanche, holen sich die Oilers ihren ersten Cup seit 1990? Kehrt „Lord Stanley“ nach 32 Jahren nach Kanada zurück, letztmals ging er an die Montreal Canadiens 1993. Das Duell ist offen, Florida eine gut geölte Siegermaschine, routiniert, mit unbarmherziger Härte.
 Doch anders als im Vorjahr haben die Oilers Heimrecht, starten sie mit zwei Partien im Tollhaus Rogers Place. Kommen sie gut in die Serie rein, haben sie alle Chancen. Draisaitl wirkt frischer und gesünder als im vergangenen Jahr, er ist sich auch für Defensivaufgaben nicht zu schade.
 McDavid und er wirken wie das gesamte Team extrem fokussiert. Nach den beiden Auftaktniederlagen gegen die Los Angeles Kings in der ersten Playoff-Runde folgten 12:2 Siege gegen die Kalifornier, Vegas und die Dallas Stars, alles Top-6-Teams der Regular Season.
 Auch unter Oilers-Gegnern dürfte Einigkeit herrschen, dass insbesondere Draisaitl und McDavid diese Trophäe einmal verdient hätten, sie die vorläufige Krönung ihrer Karriere wäre. Die Scorerwertung dieser Playoffs führen beide wie selbstverständlich an, der Kanadier mit 26 Punkten vor Draisaitls 25.
Kaderbreite als großes Plus
 Das große Plus der Oilers in diesem Jahr ist jedoch die Kaderbreite, alle steuern Zählbares bei, bereits 19 verschiedene Torschützen in der Endrunde sind Beleg. Dafür wirft sich auch Draisaitl zur Not in jeden Schuss, übernimmt Bullys im eigenen Drittel, lässt er andere glänzen.
 Ob das am Ende reicht? Abwarten, die Fans dürfen sich auf eine spannende, hochklassige Finalserie freuen. Mit Draisaitl in einer der Hauptrollen.
  
 
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