Atlantic Division: Fokus Florida und zwei Deutsche im Angriffsmodus

Atlantic Division: Fokus Florida und zwei Deutsche im Angriffsmodus – NHL – Eishockey – diesportexperten.de



Vor allem im Mittelfeld tut sich etwas in der ohnehin schon starken Atlantic Division. Detroit und Ottawa mit zwei deutschen Jungstars wollen nach oben. Doch die Platzhirsche stehen noch im Saft. Eine Vorschau…

Tim Stützle mit Ottawa strebt in Richtung Play-offs, Matthew Tkachuk (re.) mit Florida noch weiter.


Tim Stützle mit Ottawa strebt in Richtung Play-offs, Matthew Tkachuk (re.) mit Florida noch weiter.

DIE FAVORITEN

Florida Panthers


Die Panthers überraschten nach toller Hauptrunde 2021/22 und schnellem Aus gegen den Lokalrivalen Tampa Bay mit einem Blockbuster-Transfer: Jonathan Huberdeau, Floridas Topscorer und drittbester Scorer der NHL-Hauptrunde, ging mit Verteidiger MacKenzie Weegar nach Calgary. Mit dem erst 24-jährigen Matthew Tkachuk kam im Gegenzug ein Power Forward, der ein anderes, physischeres Element ins Spiel der Panthers bringt. Mit der Achse Aaron Ekblad und Aleksander Barkov bleiben die Panthers ein offensives Powerhouse, das vielleicht sogar noch einen Tick unbequemer zu spielen ist als noch im Vorjahr.  

Tampa Bay Lightning


Nach zwei Stanley-Cup-Siegen in Folge wurde Tampa im Frühsommer erst im Finale von der Colorado Avalanche entthront. Wenig später folgte der Abgang eines Schlüsselspielers der Titeljahre: Ondrej Palat wechselte nach New Jersey. Der Salary Cap, also die Gehaltsobergrenze, verhinderte im Gegenzug neue Verstärkungen, doch der herausragende Kern um Keeper Andrei Vasilevsky, Abwehrchef Victor Hedman und das Stürmer-Triumvirat Nikita Kucherov, Steven Stamkos und Brayden Point blieb zusammen. Der Lightning gehört daher weiter zu den Titelfavoriten. 

Toronto Maple Leafs


Obwohl der Play-off-Fluch in Toronto weiterging, gibt es bei den „Ahornblättern“ nur im Tor einen großen Umbruch. Statt Jack Campbell (ging nach Edmonton) stehen nun Pittsburghs einstiger Meisterkeeper Matt Murray und der lange als Toptalent gehandelte Ilya Samsonov zwischen den Pfosten, die von ihren Ex-Teams Ottawa und Washington ziehen gelassen wurden. Insbesondere dank Auston Matthews, Mitch Marner, John Tavares oder Morgan Reilly ist Toronto offensiv weiter ein ganz heißes Eisen, die Play-offs obligatorisch. Die erhoffte Play-off-Wende zum Guten hängt aber insbesondere an der Defensive.  

DIE PLAY-OFF-KANDIDATEN

Boston Bruins


Mit dem neuem Coach Jim Montgomery und Verletzungsproblemen geht es für den Traditionsklub aus New England in die neue Saison: Mit Charlie McAvoy und Brad Marchand fehlen zwei Schlüsselspieler wohl mindestens die ersten zwei Monate. Wesentliche Abgänge blieben indes aus, Erik Haula ging im Eins-zu-Eins-Tausch mit dem etwas offensivstärkeren Pavel Zacha nach New Jersey. Routinier David Krejci (36) kehrte nach einem Europa-Jahr zurück. Die alte Garde um den Tschechen, Marchand (34) und Kapitän Patrice Bergeron (37) setzt zu einem letzten großen Wurf an. Allerdings mit gesundheitlichen Fragezeichen. 

Detroit Red Wings


Ville Husso im Tor, Olli Määttä, Ben Chiarot in der Abwehr, David Perron, Dominik Kubalik und Andrew Copp im Sturm – kein anderer NHL-Klub holte im Sommer derart viele neue Stammkräfte vom Markt wie die Red Wings. Hinzu kam mit Derek Lalonde ein neuer Coach. Sowohl die Qualität, als auch die Tiefe im Kader wurde damit signifikant erhöht, der – so sieht es auch General Manager Steve Yzerman – allerdings womöglich etwas Zeit benötigt, um zusammenzufinden. Eine Play-off-Teilnahme schon 2023 wäre daher eine kleine Überraschung.  


Der deutsche Faktor: Moritz Seider überraschte in seiner denkwürdigen Calder-Trophy-Saison selbst diejenigen Experten, die viel von ihm erwartet hatten. Er ist mit gerade einmal 21 Jahren bereits ein angehender Superstar auf der Verteidigerposition – und damit einer der Schlüsselspieler der Red Wings für die nächste Dekade oder mehr.  

Ottawa Senators


Anders als in Detroit beließ man es in Kanadas Hauptstadt bei wenigen, allerdings sehr namhaften Verstärkungen. Der langjährige Philadelphia-Kapitän Claude Giroux (34) unterschrieb beim Klub aus seiner Heimat für drei Jahre, Alex DeBrincat (24) kam im Überraschungstausch aus Chicago. Die beiden Topformationen im Angriff werden so stark aufgewertet. In der Abwehr steht mit Jake Sanderson (20) ein Toptalent auf dem Sprung in die NHL. Ob dies in der stark besetzten Division schon für die Play-offs reicht? Der Weg dorthin für die nächsten Jahre ist in jedem Fall geebnet. 


Der deutsche Faktor: Tim Stützle, Seiders Kumpel aus gemeinsamen Mannheimer Tagen, schickt sich an, das zu werden, was es vor Leon Draisaitl noch nie zuvor gab: Ein deutscher Erste-Reihe-Center in der NHL. Beleg für diese Erwartungshaltung auch seitens seiner Vorgesetzten war die üppige Vertragsverlängerung für gleich acht Jahre Mitte September.  

DIE AUSSENSEITER

Montreal Canadiens


Platz 32 im Vorjahr bescherte dem NHL-Urgestein letztlich den „1st overall“ im Draft in eigener Halle. Der Slowake Juraj Slafkovsky könnte schon in dieser Saison für Montreal Schlagzeilen schreiben. Der Aufstieg zurück zu besseren Zeiten beim Stanley-Cup-Rekordsieger benötigt indes wohl noch ein paar Jahre, zumal die einstigen Stützen Shea Weber und auch Carey Price Sportinvaliden sind. Mehr als ein Übergangsjahr in der Eishockey-Hochburg Montreal wäre daher ein Überraschung.     

Buffalo Sabres


Schon lange hofft man auch bei den Sabres auf bessere Zeiten. Zumindest der Talente-Pool ist mittlerweile reich gefüllt. Nach Rasmus Dahlin (22) und Dylan Cozens (21) stehen nun auch Owen Power (19) und Jack Quinn (21) vor dem Durchbruch in der NHL, weitere hochkarätige Prospects kommen für die Zukunft aus Buffalos Draft 2022 hinzu. Die Gegenwart dürfte aber vor allem ein weiteres Jahr Lehrgeld bedeuten. 


Der deutsche Faktor: Dank einer beeindruckenden Rookie-Saison in der AHL (80 Scorerpunkte in 80 Spielen) darf sich auch John-Jason Peterka zu Buffalos Toptalenten zählen. Die ersten zwei NHL-Spiele hat der 20-Jährige bereits absolviert. 2022/23 sollten deutlich mehr hinzukommen – im besten Fall sogar bereits der Durchbruch in der NHL. 



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